Felix Spahr, Bremgarten BE
27. September 1947
verheiratet mit Ruth; zwei Enkel, Marvin und Lenny von der Tochter Sylvia Haldimann

 

Ich bin wie gesagt ein leidenschaftlicher Strahler und Sammler von Mineralien. Aber nicht nur. Ich gehe auch gerne Angeln und habe ein Fischerboot auf dem Bielersee. Auch Pilze suche ich gerne, was ganz praktisch ist. Bei schlechtem Wetter gehe ich statt in die Berge halt in den Wald. Toller Nebeneffekt: Die Erfolgserlebnisse sind beim Pilze sammeln bekanntlich um einiges häufiger als beim Strahlen.

Was noch? Ich bekoche gerne Gäste. Nur, meine Strahlerkollegen zu bekochen ist nicht ganz einfach. Der eine isst kein Fondue, der andere ist Vegetarier, der dritte mag Meerfrüchte nicht vertragen – keine einfache Sache. Gottlob kennt man nicht nur Strahler...

Weiter bin ich auch noch aktives Mitglied in einem Schachverein und auch eine Einladung zum Jassen bin ich geneigt anzunehmen. Ja, und dann ist da noch unser Hund Basil, ein Labrador-Rüde, mit dem ich normalerweise jeden Morgen in den Wald gehe.

Unschwer zu glauben, dass mir selten langweilig ist. Ja, gearbeitet habe ich auch einmal. Sogar bis 65. Ich war 20 Jahre Werbeleiter bei der Schweizerischen Käseunion. Nach mir wurde diese sofort aufgelöst. Dann war ich rund 10 Jahre in leitender Position bei Werbeagenturen. Auch die gibt es nicht mehr alle. Und die letzten 15 Jahre war ich Kommunikationsverant-wortlicher bei der Bundeskanzlei. Habe dort unter anderem das Politforum im Käfigturm aufgezogen. Auch das wollen sie jetzt – trotz Riesenerfolg – aus Spar-, nicht Spahrgründen, wieder schliessen. Eine Petition dagegen läuft, bin gespannt ob die etwas bewirkt.

Reto Balmer
29. Juni 1968
1 Tochter, Qori, Lebenspartnerin "Ka"

Einen besseren Bergkameraden kann man sich nicht vorstellen. Er ist stets gut gelaunt, immer voller Optimismus, rücksichtsvoll und hilfsbereit.


Dabei ist Reto ein ganz Angefressener. Zum Strahlen gibt es für ihn keine Saison. Er unterscheidet höchstens zwischen Saison und Hochsaison. Irgendwo findet er auch im Dezember oder Januar eine apere Stelle wo man nach Kristallen suchen kann. So ist ihm zum Beispiel Mitte November 2015 der Fund dieses schönen Rauchquarz-Gwindels auf über 3000 Meter  gelungen.

Manchmal will Reto auch ganz hoch hinaus. So bestieg er mit Steven Götz im Jahre 2005 den im kirgisischen Pamir Gebirge liegenden, oder besser stehenden, 7134 m hohen Pik Lenin. Im Jahr darauf nahm er an einer amerikanisch-schweizerischen Expedition zum "weissen Berg", dem 8167 Meter hohen Dhaulagiri teil. 

Reto ist gelernter Gärtner und leitet heute die entsprechende Abteilung bei der Migros Bern. Ausgerechnet er, arbeitet dort ganztägig unter Tag. Möglicherweise ist das der Grund, dass er keinen freien Tag auslässt um in die Berge zu gehen.

 

Steven Götz, Bern
24. März 1969

Steven ist unglaublich vielseitig. Er studierte in Manchester Produkt Design, arbeitet heute als selbständiger Grafiker und manchmal auch als Moderator beim werbefreien Kulturradio RABE. Er spielt in der Band "Pizza Prostata", macht nebenbei auch noch Kunst und ist engagierter Umwelt-, resp. Greenpeace-Aktivist und letzteres ohne je schulmeisterlich zu sein.

Zum Strahlen hat ihn sein Freund Reto gebracht. Wann immer er Zeit findet ist er auf unseren Strahlertouren mit dabei. Wobei es ihm in erster Linie genau darum geht: Mit dabei zu sein. Das Abenteuer, die Erlebnisse in der freien Natur sind ihm wichtiger als Kristalle, oder mindestens deren kommerziellen Wert. Steven ist bescheiden, zäh, stark, ausdauernd, unkompliziert und ein AAA-Kollege. 

 

Simon Zeravik, Utzensdorf
21. Januar 1976

 

Unser relativ neuer Superkupel hat schon in seiner alten Heimat, der Tschechischen Republik, nach Kristallen gesucht. Mächtige Rauchquarze und viele anderen Mineralien bis hin zu den bei uns kaum bekannten Moldaviten zieren nebst seinen Neuentdeckungen im Alpinen Raum seine mit viel Geschmack eingerichteten Vitrinen.

 

Der Ex-Eishockeyspieler, respektive Torwart beim HC Yoruba, ist 2016 mit seiner tollen Camilla in die Schweiz nach Utzensdorf gezogen. Beide sind 2019 Grosseltern geworden. Ihre Tochter lebt mir ihrem Rafael und dem potentiellen Jungstrahler Robin in Deutschland.

 

Mit seinen happigen Sportverletzungen ist Simon nicht für die senkrechten Wände geschaffen. Aber mit seiner guten Nase für Kristalle, seiner Kraft und Ausdauer zeigt er uns, dass schöne Funde nicht immer nur zuhinterst im Tal oder zuoberst auf dem Gipfel möglich sind.

 

Heinz Aeschbecher, Rapperswil SG
26. Oktober 1961

Heinz ist ein ausgesprochen fröhlicher, bescheidener Hobbystrahler mit einem sehr guten Auge für das Gelände und seine verborgenen Schätze. Er raucht wie ein Schlot, ist dadurch etwas langsamer als sein Namensvetter und vielleicht ist es genau das was es ausmacht, dass Heinz immer wieder Superfunde gelingen. Stehenbleiben, durchatmen, beobachten.

Auf dem Bild sieht man ihn mit zwei Zapfen aus seiner "Wiesenkluft". Über diese Stelle sind schon x-Strahler gegangen; aber Heinz hat aus unerfindlichen Gründen genau dort begonnen zu graben.

Heinz ist gelernter Werkzeugmacher und heute als Störungsmechaniker bei der Midor dafür verantwortlich, dass die Migros Kunden ihr täglich Brot erhalten.

Sascha Sutter, Aarberg

25. März 1969
verheiratet mit Brigitte, Tochter Samira und Sohn Marik

Sascha hat's nicht so mit den ganz weiten Anmarschwegen. Säschu ist ein ziemlicher "Fätze" und unser Bulldozer. Er kann an einer Kluft arbeiten wie ein Stier. Wenn er dabei auf Kristalle stösst, ist sein Juheee weithin hörbar. Sascha strahlt nicht nur in den Alpen. Er besucht auch des öfteren Steinbrüche im Jura. Dabei ist ihm vor Jahren ein Riesenfund prächtiger Calcitstufen gelungen.


Sascha arbeitet als selbständiger Sanitärinstallateur und hat mir zwei wunderschöne Kristallkästen angefertigt. Er sammelt und handelt auch mit ausländischen Mineralien und ist mit solchen an einigen Börsen präsent.

Mathias Berger, Thun
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Mathias ist mit Abstand der Jüngste unserer kleinen Strahlergemeinschaft. Im letzten Jahr war er zum Einen der ganz grosse Pechvogel und im doppelten Sinn der grösste Glückspilz.

Auf einer Tour im Lötschental ist ob ihm ein tonnenschwerer Felsbrocken abgebrochen und über ihn hinweg in die Tiefe gedonnert. Wäre das Gelände nicht so steil gewesen, Mathias hätte keine Überlebenschance gehabt. So ist er mit einem mehrfachen Oberschenkelbruch und einer abenteuerlichen Helirettung davon gekommen.

Logischerweise hat er in diesem Jahr keine Kristalle dafür aber die grosse Liebe gefunden. Er hat sich in die soeben aus Peru zurückgekehrte Tochter von Reto verknallt!

Mathias ist Österreicher und arbeitet in einer kleinen Manufaktur in Thun als Uhrmacher. Er stellt Uhren im 5- bis 6-stelligen Preissegment her. Als weiteres Hobby schleift Mathias Edelsteine. Um an solche zu gelangen hat er im vorletzten Jahr an einer Stone-Safari nach Tansania teilgenommen.

Heinz Wenger, Biel
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Hene Wenger kenne ich durch Reto und Steven. Reto und er haben viele abenteuerliche Reisen quer durch Südamerika unternommen.

Gestrahlt habe ich mit Hene noch nie. Er ist mir ganz einfach zu schnell unterwegs. Es wäre, wie wenn ein Döschwo versuchen würde einem Ferrari zu folgen. Er ist auch unglaublich mutig, um nicht zu sagen verwegen. So hat er zum Beispiel einmal versucht, von der Burstspitza im Lötschental mit einem vollen und schweren Rucksack per Gleitschirm auf die Fafleralp zu fliegen! Von der Fafleralp ging's dann später mit der REGA und diversen Knochenbrüchen direkt ins Spital!

Hene arbeitet als Krankenpfleger in Biel.

Markus Bonse

13.10.1993

 

Es gibt ihn also doch noch. Den hoffnungsvollen Strahlernachwuchs.

Markus ist ambitioniert und bringt alle Voraussetzungen mit sich, ein sehr guter Strahler zu werden. Er klettert gerne, ist jung, stark, ausdauernd, mutig, neugierig, begeisterungsfähig, wissbegierig aber sonst überhaupt nicht gierig. Einfach ein ganz bescheidener und netter Kumpel. Er liebt seit frühster Kindheit die Berge (erster 3000er mit 8 Jahren), die Kristalle, die Fauna und Flora.

 

Wir haben uns über das Internet kennen gelernt und erste Strahlertouren in den Region Cavardiras, Brunnigrat und Lötschental unternommen.

 

Markus ist in Dortmund aufgewachsen, hat nach dem Abitur sein Bachelor in Visual Computing in Koblenz und der ETH-Zürich gemacht und ist jetzt in Darmstadt an seiner Masterarbeit. Er kann aber auch ohne Computer hervorragend zeichnen.

  

Thomas Hiltpold

1960

Verheiratet, 3 Kinder

 

Obschon 2015 als Stadtratspräsident höchster Thuner, legt der grüne Gerichtspräsident Wert auf die Präzisierung ein «Bonsaistrahler» zu sein. Im Vergleich zu Grössen wie Bruno Müller, Werner Schmidt und anderen Profis mag die Beschreibung ja zutreffend sein; in unserem Kreis strahlt Thomas aber auf Augenhöhe, wenn sein Kopf nicht gerade in einem Klüftchen verschwunden ist.

 

Aus solchen pflegt er mit enormer Geduld auch dann noch (Morion)Stüfchen zu bergen, wenn andere die Kluft bereits als definitiv ausgeräumt erklärt haben. Gäu Reto! Juristen gehen den Dingen halt wirklich auf den Grund.